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Holocaust Gedenktag 2024: “Lichtblicke”

Holocaust-Gedenktag 2024: „Lichtblicke“ 

Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 nahmen erneut an der Gedenkfeier der Stadt zum Holocaust-Gedenktag teil. Es war ihnen ein Anliegen, “Lichtblicke” aufzuzeigen, die in diesen schwierigen Zeiten Halt geben und uns Hoffnung auf eine bessere Zukunft schenken. Oberbürgermeister Maier und Herr Bizer unterstrichen die Bedeutung der Demokratie und ihrer Werte sowie den Zusammenhalt gegen diejenigen, die diese demokratischen Werte zu zerstören versuchen.

Einleitende Worte

“Der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck sprach 2015 in der Süddeutschen Zeitung davon, dass Deutschland eine dunkle und eine helle Seite habe.

Dabei steht die Dunkelheit für Gefahr – eine Gefahr, die das leuchtende Deutschland versucht zu verdunkeln. Dies zeigt sich unter anderem im immer noch fortwährenden Rechtsextremismus oder in der Fremdenfeindlichkeit.

Das helle Deutschland, welches als Lichtblick verstanden wird, muss der Dunkelheit entgegentreten – ihr keinen Raum lassen und sie überstrahlen. Gauck erwähnt hierbei das Engagement für Flüchtlinge. Auch der Einsatz für die Demokratie, den wir im Moment in vielen Teilen Deutschlands erleben, ist ein Lichtblick.

Wir möchten heute den Akzent auf dieses helle und leuchtende Deutschland legen, von dem wir zuversichtlich hoffen, dass unsere Schüler und Schülerinnen es verkörpern, dass wir alle es verkörpern und die dunkle Seite nicht mehr zum Vorschein kommt.

 Symbolisch die Lichter und die „Lichtblicke“, die einige Schüler und Schülerinnen der Klassenstufe 9 nun vortragen.”

“Lichtblicke” 9a

“Bringe Licht, und das Übel verschwindet in einem Augenblick.”

Swami Vivekananda (1863 – 1902), Verfechter der Einheit aller Religionen

“Lichtblicke” der 9a:
”Für uns ist es ein Lichtblick, dass wir in der Klasse alle Leute akzeptieren, egal wie man aussieht. Dass alle gleich behandelt werden und wir uns gegenseitig helfen.”

“Für mich ist es ein Lichtblick, dass immer mehr Menschen für ihre Rechte einstehen und dass in meinem Freundeskreis alle unterschiedlicher Herkunft sind, auch aus Kriegsgebieten geflohen sind und wir uns trotzdem alle gleich behandeln.”

“Das Licht der Herrlichkeit scheint mitten in der Nacht. Wer kann es sehen? Ein Herz, das Augen hat und wacht.”

Angelus Silesius (1624 – 1677), deutscher Arzt, Priester und Dichter


“Lichtblicke” 9b

“Es sollte dem Licht ein Trost sein, dass die Schatten es nicht überleben werden.”

Gregor Brand (*1957), deutscher Schriftsteller, Lyriker und Verleger

“Lichtblicke” der 9b:

“Die Hoffnung nach der Verzweiflung
Die Freude nach der Trauer
Die Heilung der Verletzung
Die Perspektive nach der Hoffnungslosigkeit
Die Medizin bei innerer Zerrüttung
Die Motivation, noch nicht aufzugeben”
(Klasse 9b)

“Jede Nacht hat ihre Sterne, jedes Dunkel hat sein Licht, in jeder Düsternis schimmert eine Kerze – wenn DU sie entzündest.” (Unbekannt)

“Lichtblicke” 9c

Lieb ist wohl allen das Licht; aber am liebsten denen, die lange in finsterer Nacht wandelten.”

Bernhard von Clairvaux (1091 – 1153), franz. Zisterzienser-Abt und Theologe

“Lichtblicke” der 9c:

“In den dunkelsten Momenten des Lebens, denke daran: Jeder Sonnenuntergang bringt einen neuen Sonnenaufgang mit sich. Deine Stärke liegt in der Möglichkeit, aus Schwierigkeit Kraft zu schöpfen. Halte durch, denn nach jeder Nacht folgt ein neuer Tag, voller Hoffnung und Chancen.” (Klasse 9c)

Die Straße, die ins Dunkel führt ist bereit. Finde den schmalen Weg zum Licht!”

I. Kunath, Schriftstellerin, schreibt Gedichte und Aphorismen

“Lichtblicke” 9d

“Auch ein kleines Licht kann den Weg ein Stück weit erleuchten.”

Lilli U. Kreßner (*1957) , Schriftstellerin, Dichterin und Zeitungskolumnistin

“Lichtblicke” der 9d:

"Für uns ist ein Lichtblick, das friedliche Zusammenleben aller Menschen ohne Hass und Rassismus, wie in unserer Schule."

“Wenn du für jemanden eine Lampe anzündest, wird sie auch deinen Weg erhellen.”

Aus der Mongolei

Redebeitrag von Herr Bizer

Liebe Besucherinnen und Besucher dieser Gedenkveranstaltung, liebe Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 9 und liebe Kolleginnen und Kollegen.

Begonnen hatten wir unseren Beitrag mit Aussagen unseres ehemaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck von 2015. Trotz seiner Mahnungen und der Aufforderung, das Dunkle zu überstrahlen, scheint diese dunkle Seite größer geworden zu sein. Und dennoch gibt es aktuell Lichtblicke, die uns hoffnungsvoll stimmen, dass der zunehmenden Fremdenfeindlichkeit, dem Antisemitismus und dem Rechtsextremismus die Stirn geboten wird.

Mit Aussagen unseres aktuellen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier möchte ich dies belegen und unterstreichen: Er dankte am 21. Januar 2024 den Bürgerinnen und Bürgern, die ihre Stimme bei Demonstrationen gegen Menschenfeindlichkeit und Rechtsextremismus erhoben haben.

Er betonte:

„Wir brauchen jetzt ein Bündnis aller Demokratinnen und Demokraten: egal ob sie auf dem Land leben oder in der Stadt, ob jung oder alt, ob mit oder ohne Migrationsgeschichte." Des Weiteren sagte er: „Die Zukunft unserer Demokratie hängt nicht von der Lautstärke ihrer Gegner ab - sondern von der Stärke derer, die die Demokratie verteidigen. Zeigen wir, dass wir gemeinsam stärker sind.“

Und hierzu wollen Sie und wir als Schule beitragen. Mit unseren rund 70 Schülerinnen und Schülern aus 10 unterschiedlichen Nationen und mit einem Migrationsanteil von 58% stehen wir hier, um des Holocausts zu gedenken und ein klares Zeichen zu setzen, dass Menschenfeindlichkeit keinen Platz in unserer Gesellschaft haben darf. Wir wollen auch in Zukunft frei und friedlich zusammenleben!

Ich möchte Ihnen allen herzlich danken, dass Sie zu dieser Gedenkveranstaltung gekommen sind. Und ich möchte ganz besonders unseren Schülerinnen und Schüler danken, die heute am Samstagnachmittag gekommen sind, um hier mit ihren Gedanken, ihren Kerzen und durch ihr bloßes Dabeisein ein Zeichen gegen das Dunkel gesetzt haben.

Und ich möchte mit dem Wunsch enden, dass in Europa und in allen Krisengebieten der Welt Friede einkehren möge. […]

Und vielleicht bewegen Sie währenddessen die Worte unserer Innenministerin Nancy Faeser in Ihrem Herzen: "Niemals darf sich wiederholen, was in den zwölf Jahren unserer Geschichte, zwischen 1933 und 1945,  geschehen ist.

'Nie wieder' ist jetzt!"

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